Gründer sollten auf interaktive Wir-Modelle setzen

Facebook-Effekt prägt Anwender und Finanzierer

Wiesbaden, den 14. Juni 2012 – Vor der Vermarktung sollte ein im Internet aktiver Gründer unbedingt die Frage beantworten, ob er mit der eigenen Geschäftsidee auch ein interaktives Nutzererlebnis verbinden kann. Denn zum einen stößt ein Gründer mit den weiter um sich greifenden sozialen Netzwerken auf immer mehr Anwender, die gewohnt sind, Inhalte im Internet zu teilen und sich dort zusammen mit anderen zu engagieren. Zum anderen erzielen erste Startup-Projekte dadurch Marktvorteile, dass sie von sozialen Netzwerken wie Facebook transportiert werden. Die übliche Faustformel, als Unternehmensgründer zwei Drittel seiner Zeit auf die Vermarktung von Idee, Konzept und Lösung zu verwenden, müsse deshalb dadurch ergänzt werden, sich den unter dem Begriff ‚Facebook-Effekte‘ zusammenzufassenden Markttrends hin zu einem ‚Wir‘ zustellen. Diesen Rat gibt das Gründer- und Mentoren-Netzwerk Forum Kiedrich den von ihm begleiteten Startups aus der innovativen Technologieszene. 
 
„Gründer sollten sich damit auseinandersetzen, dass selbst spröde Geschäftsanwendungen über kurz oder lang zu gemeinsamen Erlebniswelten mutieren können. Was sich hier abspielt, nennen wir den Facebook-Effekt. Sich also nur auf die eigene Geschäftsidee zu konzentrieren, ohne diesen Markttrend hin zum ‚Wir‘ im Auge zu haben, wird immer weniger funktionieren“, unterstreicht die Geschäftsführerin des Forum Kiedrich Claudia Erben.
 
Facebook-Effekt erzieht Anwender
Der Facebook-Effekt betreffe dreierlei. Aus der mittlerweile dominierenden Stellung von Facebook als soziales Netzwerk leite sich ab, dass der Spielraum für weitere Netzwerke sehr eng geworden sei. Gründer sollten deshalb eine Strategie entwickeln, was sie auf Facebook und was sie in speziellen Interessennetzen preisgeben. Weil Anwender gelernt hätten, dass sie an einem zunächst persönlichen Angebot immer auch ihre Freunde teilhaben lassen können, sollte sich ein Gründer fragen, wie viel ‚Wir‘ und wie viel Vertraulichkeit er zu seinem Vorhaben gewahrt sehen will. Schließlich erziehe Facebook dazu, als Anwender nur aufgrund eines besonders herausragenden Nutzererlebnisses für einen Dienst zu bezahlen. „Deshalb wollen wir von einem Internet-Gründer sehr genau wissen, wodurch er Einnahmen erzielen will“, unterstreicht Claudia Erben.
 
Gründerforum vom ‚Wir‘-Gedanken inspiriert
Weil auch das Gründerforum von einem ‚Wir‘-Gedanken inspiriert sei, empfiehlt es Jungunternehmern, sich mit neuen Ansätzen unter dem Begriff des Lean Startups auseinanderzusetzen: Statt den Markteintritt auf eine Phase nach klassischer Marktanalyse,  nachfolgender Produktdefinition und sich anschließendem Businessplan zu konzentrieren, holt man sich bereits vom ersten Prototyp an das Feedback potenzieller Kunden und verbindet so seine Idee mit den Ansichten vieler. Wichtig sei das sowohl für Gründer, die auf eine Finanzierung jenseits der Anwender setzen, wie auch für solche, die eine überraschende, vom Anwender direkt bezahlte Umgebung erschaffen.
 
Das ‚Wir‘-Prinzip sozialer Netze kann sich für Gründer ganz unmittelbar positiv auswirken: „Es revolutioniert unter dem Stichwort Crowd-Funding mittlerweile selbst die klassische Unternehmensfinanzierung. Banken-unabhängige Kreditierungssysteme basieren auf dem gleichen Prinzip der vielen Akteure, die offen für neue Ideen sind und sich dann gemeinsam engagieren“, bemerkt Erben. Insofern sollte man den Markt der sozialen Netzwerke unbedingt im Auge behalten: „Es irrt, wer denkt, hier ist nichts Neues mehr zu erwarten.“
 
Für weitere Informationen stehen zur Verfügung:

Claudia Erben, Forum KIEDRICH GmbH
Wilhelmstraße 14
65185 Wiesbaden
Tel. +49/ (0)611 / 5058844
c.erben@forum-kiedrich.de
www.forum-kiedrich.de
 
Judith Klingler, Storymaker Agentur für Public Relations GmbH
Derendinger Straße 50
72072 Tübingen
Tel. +49 / (0)7071 / 93872-13
Fax +49 / (0)7071 / 93872-29
j.klingler@storymaker.de
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